Martin Praska

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Home / Essays / 2018

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February 12, 2018

Kollegen-Kritik

Das Blendende an Martins Gemälden ist natürlich sein fröhlich-freches Spiel mit dem Würdevollen und dem gesucht Profanen, vermittelt in einem changierenden Patchwork aus Klassizismus, abstrakter Malerei und Pop. Ich mag die in Porzellan verhexten Figuren, die den in idealisierter Süße lebenden Frauen zugesellt werden, – oder ist es umgekehrt? – , und "nichts voneinander wissen", ha, da ist er, der unauflösbare Zwischenbereich!! Die Porzellan-Existenzen entsprechen meinen Spielzeugen und Modellen (verkleinerte Repräsentanten von in der Wirklichkeit komplexeren Gegebenheiten). Ich mag auch die komischen Titel. Das andere visuelle Instrument der Verzauberung sind die in Malerei überführten Rasterungen, die prominent durch Polke bekannt geworden sind, die Linien-Raster aber faszinieren mich am meisten, vielleicht weil sie was Zeichnerisches, entfernt was von Schraffuren haben. (Ich war schon immer berauscht von großen farbigen Punkt-Rastern. Malerisch habe ich mich denen aber nie genähert, man wird ja schwindelig, die hätten meine Energie gänzlich verschlungen... die Linien hingegen sind machbar...) Das Schöne dabei: Einzelne "Akteure" können sich ungestraft auf der Bildbühne zurückziehen, sie wirken wie ein altes, irgendwie aber griffiges "Klischee", und das wörtlich. Sie scheinen daher nicht aufzutreten, sondern sie werden zitiert. Das ist ein herrliches Paradox, sie gewinnen Authentizität als Zitate. Als "Drucke", als Erzeugnisse einer massenhaften Verbreitung, genießen sie den Anspruch allgemeiner Bekanntheit. Raster gehören ja im Weitesten zur Sprachform der Unschärfe, hier trifft das zu, ihre "Auflösungen" sind extrem grob. Darüber hinaus sind sie monochrom, was sowohl den Rückzug unterstützt, als auch penetrant ihre Präsenz sichert. Mir selbst am fremdesten sind die breiten Pinselspuren, zwanzig Sorten Eis gemischt, die so etwas sind wie ein Urgrund der Lust. "Da liebe ich jeden Pinselstrich!" sagt Martin. Vielleicht bin ich zu sehr mit dem Grundgestus des Zeichners identifiziert. Findet man einen Urgrund bei mir? [Schwarzes Quadrat ohne jeden Grund...] Naja und dann diese Gegensätzlichkeit, die ich auch auf der formalen Ebene als lust-ig, als Ironie wahrnehme. Hier das Porzellan in gläserner Starre, das ist der Perfektion der weichen Verläufe und der präzise blitzenden Glanzlichter unterworfen, dort die schwelgenden Arabesken, textlose Spruchbänder. Und als Krönung die "Silly Pattern", die infantil-kitschigen Linien-Umrandungen, die bunten Ovale, die keck, ja empörend, die besten Plätze des Gemäldes in Besitz nehmen.

Simon Waßermann, Hamburg

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January 19, 2018

Das Comeback der Sünde

Mit der ersten Venusfigur vor 40.000 Jahren hat nicht nur die moderne Skulptur sondern auch die Vermarktung von Frauenkörpern, sprich „sexistische Werbung“, ihren Siegeszug angetreten bis … ja bis sie im Österreich des Jahres 1953 jäh gestoppt wurde. Da hatte die Wäschemodefirma Palmers ein Plakat affichiert, das anstatt einer vollständigen Venus nur deren Beine zeigte.

Zum gesamten Essay

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January 16, 2018

selber malen!

Liebe Malerinnen und Maler, was wäre die Kunst ohne Innovation?! Was wäre sie ohne immerwährende Optimierung und Variation und Neubeginn!?

Endlich gibt es wieder die Möglichkeit, bei einem renommierten Kollegen einen Fortbildungskurs zu besuchen. Nein, nicht nur eine, gleich zwei Chancen tuen sich da auf in den kommenden Monaten März und April in jeweils allerschönstem Ambiente.

1. im Kloster Neustift bei Brixen / Südtirol 

2. in der Kunstakademie Bad Reichenhall. 

Alle Grade von Könnerschaft und Begabung, Anfängerschaft und Professionalität herzlich willkommen! 

Aber auch der Herbst kann schon für derlei Aktivität geplant werden. So hat auch die Akademie Geras im Waldviertel ein umfangreiches Kursprogramm zu bieten. Der Katalog ist auf der Seite als pdf abrufbar. Mein Kurs findet vom 1. bis 5. Oktober statt und kostet 390,-. 

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